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Vorwort

1.   Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten und des Geschäftsführers

Auf den 1. Januar 2021 startete die neu geschaffene Schweizerische Trassenvergabestelle TVS ihren operativen Betrieb. Als unabhängige öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes sorgt sie für einen diskriminierungsfreien Zugang zum Schweizer Normalspur-Eisenbahnnetz, indem sie die Ausübung der für den Netzzugang wesentlichen Funktionen der Infrastrukturbetreiberinnen (ISB) übernimmt. Damit der mit dem freien Netzzugang verbundene Wettbewerb in der Nutzung des Schienennetzes funktioniert und seinen Beitrag an die schweizerische Verlagerungs- und Klimapolitik liefern kann, sollen die für den Netzzugang wesentlichen Funktionen durch eine Stelle ausgeübt werden, die selbst keine Bahnverkehrsleistungen erbringt.

Das erste Geschäftsjahr der TVS war geprägt durch die Konsolidierung der Aufbauarbeiten insbesondere in den neuen Aufgabenbereichen. Ebenso prägend war aber auch die andauernde Corona-Pandemie mit der Homeoffice-Pflicht beziehungsweise -Empfehlung.

Um das erweiterte Tätigkeitsgebiet auszuüben, wurde der Personalbestand um einen Drittel auf 15 Mitarbeitende erhöht. Die Integration der neuen Mitarbeitenden und die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur aus dem Homeoffice heraus erwiesen sich als herausfordernd. Auch mussten alle Verhandlungen zur Lösung der Trassenbestellkonflikte online über virtuelle Kanäle durchgeführt werden. Einfache Konfliktsituationen lassen sich gut virtuell verhandeln. Die Trassenbesteller schätzten es, hierfür nicht extra zur Verhandlung anreisen zu müssen. Die virtuelle Durchführung von Lösungsverhandlungen für komplexe Konfliktkonstellationen war jedoch sehr herausfordernd. Physische Meetings bieten einfacher Raum für bilaterale Gespräche zwischen den beteiligten Parteien und ermöglichen dadurch rascher Kompromisse. Umso erfreulicher ist es, dass die TVS alle Bestellkonflikte im Jahresfahrplanprozess einer einvernehmlichen Lösung zuführen konnte, sodass alle beabsichtigten Züge zu befriedigenden Bedingungen verkehren konnten.

Dieses Resultat ist zu einem grossen Teil auf die Kooperationsbereitschaft und die gezeigte Flexibilität der Trassenbesteller sowie auf die gute Zusammenarbeit zwischen der TVS und den Fahrplanplanenden der ISB zurückzuführen. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) attestierten der TVS aber auch eine gute Geschäftsabwicklung und sie lobten ihren Einsatz zur Lösung von Trassenbestellkonflikten sowie ihr Dienstleistungsverhalten.

Somit schauen wir auf ein arbeitsreiches und nicht immer einfaches Geschäftsjahr zurück. Es erfüllt uns mit Befriedigung, dass wir die angestrebten Ziele für das erste Geschäftsjahr weitgehend erreichen konnten, bei einzelnen Zielen jedoch mit einer gewissen Verzögerung gegenüber dem beabsichtigten Zeitplan.





Urs Hany
Verwaltungsratspräsident




Dr. Thomas Isenmann
Geschäftsführer
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