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Vorwort

Kompetenzbeweis der TVS

Die Teilsperrung des Gotthard-Basistunnels von August 2023 bis September 2024 hat die wichtige Rolle der TVS im öV-System Schweiz sowie ihre hohe Fachkompetenz und ihr Engagement verdeutlicht. Nach dem Unfall wurden in Zusammenarbeit mit SBB Infrastruktur Alternativtrassen ausgearbeitet und die Transportbedürfnisse der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) koordiniert, um die eingeschränkte Kapazität bestmöglich zu nutzen. Diese Massnahmen wurden durch effiziente Priorisierung ermöglicht und führten zu Mehrwert für das öV-Gesamtsystem.

Das professionelle Knowhow der TVS wird auch beim Erarbeiten von Analysen zur Optimierung des öffentlichen Verkehrs der Schweiz geschätzt. Das BAV gelangt bei notwendigen Beurteilungen regelmässig an die TVS, welche durch ihr Fachwissen und ihre Unabhängigkeit überzeugt.

Im Jahr 2024 haben zwei Mitglieder des Verwaltungsrats die TVS verlassen. Urs Hany hat das oberste Gremium der TVS während vier Jahren umsichtig und mit grossem Gespür geleitet. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement, die damalige Trasse Schweiz AG, der er acht Jahre vorstand, in die Schweizerische Trassenvergabestelle zu überführen. Isabelle Oberson Clementi stand der TVS während vier Jahren als Verwaltungsrätin zur Verfügung. Die TVS dankt beiden für ihren grossen Einsatz und wünscht ihnen alles Gute bei ihren weiteren Aktivitäten.

Gewährleistung einer beherrschbaren und hochwertigen Trassenvergabe

Die Netznutzer schätzen die unparteiische Trassenvergabe der TVS, insbesondere die Konfliktkoordination, in welcher sie ab Prozessbeginn einbezogen werden. Im Jahr 2023 war der Aufwand für die Konfliktkoordination aufgrund vieler kapazitätseinschränkender Baustellen auf den Nord-Süd-Achsen sehr hoch.

Auch in den nächsten Jahren sind zahlreiche Bauarbeiten notwendig. Die TVS reagierte deshalb. Im Auftrag der EVU, Infrastrukturbetreiberinnen (ISB) und des BAV erarbeitete sie zusammen mit SBB Infrastruktur Prozessanpassungen, damit die hochwertige Trassenver­gabe auch in Zukunft beherrschbar bleibt. Die Auftraggeber begrüssten die Vorschläge.

Auf europäischer Ebene engagiert sich die TVS in der operativen Umsetzung des Verordnungsvorschlags der EU-Kommission für ein marktgerechteres Kapazitätsmanagement. Sie konkretisiert im Rahmen einer Arbeitsgruppe der Vereinigung der europäischen Infrastrukturbetreiberinnen und Trassenvergabestellen die auch in Europa geplante Kapazitätssicherung für die einzelnen Verkehrsarten, ähnlich der Schweizer Instrumente Netznutzungskonzept und Netznutzungsplan. Das Ziel ist, die Vorteile des Schweizer Kapazitätsplanungs- und -zuteilungsprozesses in Zukunft grenzüberschreitend sicher­­­stellen zu können.


 Alexander Stüssi                                                                         Dr. Thomas Isenmann
 Präsident des Verwaltungsrats TVS                                            Geschäftsführer

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